Akustischer Tankterror

Aus der beliebten Serie „Marketingideen, die die Welt echt nicht braucht“ gibt es eine weitere Folge:

Dank Ogilvys Hilfe „darf“ man nun beim Tanken Musik hören, berichtet medianet: „An den Zapfsäulen von BP wird es dank Ogilvy Wien neben fließendem Benzin auch knallende Musik geben. Das Angebot erstreckt sich von internationalen Chart-Stürmern bis zu beliebten Schlagern.“

Warum nennt man das eigentlich „Angebot“? Darunter verstehe ich etwas, das man auch NICHT in Anspruch nehmen kann, was ja hier nicht der Fall ist.

Damit nicht genug des Terrors, man kann sich im Internet Musiknummern anhören und dabei animierte, hüpfende Autos betrachten. Darauf habe ich gewartet!
War es notwendig, die Kampagne durch einen Kreativen gestalten zu lassen, der aus Germanien kommt und kein „Österreichisch“ beherrscht? (Wie ist es sonst erklärbar, dass die im Shop kaufbaren Music-CDs, übrigens „Compilations“ genannt, offiziell „Fetenhits“ heißen. Mensch, Kalle, gehen wir mal auf ne dufte Fete!)

Vielleicht bin ich hier zu kritisch und die Kampagne wurde einfach ohne großen Aufwand fixfertig aus Deutschland gekauft. Das erklärt auch, warum der dazu gehörige „Schlager-Hit“ (also übersetzt ein „Schlager-Schlag“ – vielleicht sollte der Tischtennisspieler Werner Schlager hier eine Gewinnbeteiligung fordern) von DJ Ötzi stammt und brandneu ist: Ein Stern, der deinen Namen trägt…
Laut Medianet verzeichnete sie im Internet bereits in der ersten Woche über 5000 „Visitors“, was wahrscheinlich so viel wie „Besucher“ heißen soll. Und irgendwer hat einen Halblustigen in der Hose, weil er das alles als „crossmedialen Ansatz“ bezeichnen darf.

Ich glaube, es geht schlicht und einfach darum, mit den verkauften CDs Geld zu machen, alles andere ist schmückendes Beiwerk.

Im Werbebarometer bekommt diese Idee ein „LAAAAANGWEEIIIIILIG“

Grippe: Erste Übergriffe auf Schweine!

Laut APA gibt es erste Panikfälle in der Österreichischen Bevölkerung. Viele springen auf die Welle auf und rotten sich in kleinen Gruppen zusammen. Schuldige sind schnell gefunden: Die ohnehin in unserer Gesellschaft nicht mit übermäßig positiver Reputation versehenen Schweine werden immer öfter attackiert, erste verletzte Schweine haben sich bereits den Veterinärkliniken gemeldet. Ob sie dort abgewiesen wurden, ist nicht bekannt.

Soziologen rechnen mit einer weiteren Verschärfung der Situation: „Die Angst verwandelt sich in Aggression, vor allem wenn man in der Gruppe unterwegs ist, agiert der Einzelne gerne jenseits der Vernunft“ erklärt ein Experte. Schweine dürften in der nächsten Zeit durchaus einer höheren Gefährdung unterliegen, denn: „Schuldige werden schnell gefunden, idealerweise wählt man jene aus, die sich nicht gut wehren können, keine Lobby haben und von denen man quasi ohnehin immer schon gewußt hat, dass sie schädlich sind.“

Im Extremfall könnte es zu einer „Schweinskristallnacht“ kommen. Schweinen wird von offizieller Stelle empfohlen, das Land zu verlassen. Südlich von Wien soll bereits ein Schwein gelyncht worden sein.

Ein Experte, der nicht namentlich genannt werden will, ruft zur Besonnenheit auf: „Stell dir vor es ist Grippe, und kein Schwein geht hin!“