Falcos Nachtflug im U4

Beginn 20 Uhr, um 21 Uhr war ich dort, um 23:40 wieder weg.
Ein, zwei alte Bekannte getroffen, zwei Bierchen getrunken, beobachtet, wie grau Connys Haare inzwischen sind – sonst war nicht viel.
Nach über 10 Jahren mein erster Besuch im U4, leider eine kleine Enttäuschung. Gut: Sie spielten den ganzen Abend lang Falco. Weniger gut: Schon um 23 Uhr war der Clubraum leer bis auf ein paar gelangweilte Kellner, die versprochene Falco-Tribute-Band fing erst um 23:30 an und der Sänger klingt nach allem möglichem, nur nicht nach Falco. Schwach, leider.
Schlecht: proppenvoll der VIP-Bereich, nachdem Conny relativ generös die VIP-Bandeln ausgeteilt hatte, nähere Details dazu siehe mein Buch „Ich bin doch nicht frei – willkommen im blöden Markt“, Kapitel: „Zu ebener Erde und im ersten Stock“ – durch 2-3 Stufen ist auch im U4 der VIP-Bereich getrennt, außerhalb war eher wenig los.
Somit ist das für die Betreiber dieses Abends auch eher ein Flop, zumindest finanziell.
Alle zwei Minuten wurde man aufgefordert, in die Kamera zu lächeln, irgendeine verkrampft grinsende Studentin drückte einem ein Kärtchen in die Hand, wo man am nächsten Tag seine Bilder betrachten kann und hoffentlich um teures Geld auch kauft. Sehr inflationär, die Fotografen, ebenso die Kamerateams von Puls und ATV, die abwechselnd und vergeblich nach irgendwelchen Promis suchten, nicht einmal die unterste Promi-Schicht war da, maximal die üblichen Party-People wie Klausi Biedermann und Janina Lebiszcak, zu finden überall und immer. So wurde dann jeder Geck und jeder Typ gefilmt, der irgendwie ein klein wenig anders aussah als alle anderen, und irgendwie wird man das dann zusammenschneiden und einen eher mauen Bericht daraus machen.

Das U4 hat sich leider überlebt – gut, wieder einmal dort gewesen zu sein, gut, nicht mehr hingehen zu müssen. Conny dürfte in einer Zeitschleife stecken, und täglich grüßt das Murmeltier. Bewundernswert, aber irgendwie traurig.
Im U4 ham die Goldfisch ausgegeigt.
Und jetzt geh ich schlafen.

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