Amerikanismen – einmal anders

Meine Abneigung gegen Amerikanismen und den gerne etwas seltsamen Gebrauch der englischen Sprache ist vielfach bekannt. Es gibt aber auch positive Beispiele (ich will nicht immer nur meckern):

1. Es ist Mitte Jänner, ich fahre im Burgenland zu einem Termin, da kommt mir ein Müllwagen entgegen. Es ist bitterkalt und hinten stehen zwei verwegene Müllmänner auf ihren kleinen Trittbrettern. Ich lese, was auf der Seite des Müllwagens geschrieben steht: „Dreckskerle“.
Eine Recherche im Internet bestätigt die Vermutung: Das ist ihre Marke, die nennen sich so!
Die Dreckskerle stammen von der burgenländischen Firma „Hackl Container“, die in Wulkaprodersdorf beheimatet ist. Innovation und Kreativität können dieser Firma nicht abgesprochen werden, die ja in einer Branche mit eher geringer Reputation tätig ist. Sie tragen ihren Status auf ironische Art vor sich her und wenn sie in zweiter Spur parken, dann kämpft das Lächeln gegen den Ärger.
Ihre neueste Kampagne sieht dann so aus (www.dreckskerle.at):

StarDreck.jpg

Bild: Die „Dreckskerle“ aus dem Burgenland

Ein zweites Beispiel ist die „Kehrforce“. Diese witzig-sympathische Anspielung auf Air-Force bewirkt sicher eine kleine Anhebung der Branche und bietet eine ironische Andeutung auf Leistungsfähigkeit, kombiniert mit Selbstsicherheit und Humor. Es handelt sich hier um eine Initiative der Wiener Magistratsabteilung 48, die vielen Autofahrern als „Abschlepptruppe“ bekannt ist und auf der Website folgendermaßen beschrieben wird:

„Kehrforce“ als schnelle Eingreiftruppe. Ab Ende Oktober 2007 hat der Mist in Wien noch weniger Chance. Eine aus rund 30 Fachkräften bestehende schnelle und mobile Eingreiftruppe, die „Kehrforce“, kümmert sich rasch um allfällige Missstände. Im „Normalbetrieb“ wird die „Kehrforce“ bei Schwerpunkt-Aktionen in jedem der 23 Wiener Bezirke aktiv werden. Neben den herkömmlichen Aufgaben der Straßenreinigung wird sich der mobile Einsatztrupp der MA 48 auch um mehr Sauberkeit bei den Altstoffsammelinseln und um den Abtransport von „herrenlosen“ Einkaufswagerln kümmern.“

Na dann: Auf in eine saubere Zukunft!

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