Was bedeuten „Freunde“ bei Facebook?

Jetzt bin ich seit ca. 4,5 Jahren auf Facebook und habe in dieser Zeit ca. 890 „Freunde“ gesammelt. Zeit für eine Bilanz.

Meine Kategorisierung lautet wie folgt:
1.) Echte Freunde (56). Das sind Menschen, die mir im Falle eines Problems ungefragt helfen. Vielleicht springen nicht alle um drei Uhr in der Früh sofort aus dem Bett, aber ich glaube, dass ich mich an sie wenden kann, wenn es wirklich notwendig ist. Ich kenne sie alle gut bis sehr gut, manche sind Teil meiner Familie (7), andere alte Schulfreunde oder Menschen aus meiner Vespa-Clique. Selbstverständlich kommen da noch einige hinzu, die nicht auf Facebook sind. Es sind auch Menschen, denen ich meine Sorgen anvertrauen kann und sie hören mir zu.

2.) Gute Bekannte (226). Hier findet sich der erweiterte Kreis der Vespa-Clique sowie Menschen, mit denen ich derzeit viel Zeit verbringe – aus der Grünen Wirtschaft oder aus meinem Klosterneuburger und Greifensteiner Freundeskreis. Manche mag ich einfach gerne, andere sind beruflich wichtig (meist auf Gegenseitigkeit beruhend) und wieder andere sind alte Freunde, die ich nur selten sehe, mit denen mich aber gemeinsame Erlebnisse verbinden.

3.) Bekannte (ca. 590) Alte Schulbekanntschaften oder solche aus Freundeskreisen, die sich längst aufgelöst haben. Teilweise berufliche Kontakte, obwohl ich diese lieber in XING parke. Bei diesen Leuten glaube ich, dass sie sich für meine Postings interessieren oder ich mich für die ihrigen. Alle diese Menschen kenne ich insofern persönlich, als ich mindestens einmal mit ihnen länger geplaudert habe und sie mir sympathisch waren.

4.) Nicht persönlich Bekannte (17). Da gehört etwa Carlo dazu, mit dem ich regen Kontakt in Sachen Vespa habe. Er lebt in der Schweiz und wir haben uns noch nie getroffen, was sich sicher in Zukunft einmal ändern wird. Ein paar „Nicht-Personen“ sind auch dabei, meist Vespa-Clubs oder so. Bei einigen ist ein Kennenlernen nur noch nicht passiert, aber wir haben es sozusagen vor.

Im letzten halben Jahr sind ca. 70 neue Kontakte dazu gekommen und 30 weggefallen. Ich habe zusätzlich ca. 12 gestern entfernt, weil ich mich an sie überhaupt nicht erinnern kann.

Ca. 30 Personen warten derzeit auf die Bestätigung ihrer Freundschaftsanfrage. Sie werden wahrscheinlich lange warten müssen, weil ich sie entweder nicht kenne oder nicht mag.

Es war übrigens gar nicht so leicht eine Liste der Freunde zu erstellen. Facebook will das aus irgend einem Grund nicht. Hier ist die Anleitung, wie man es trotzdem schafft eine alphabetische Liste zu bekommen (Danke an meinen FB-Freund Igor):

„Allgemeine Kontoeinstellungen“ klicken (rechts-oben). Dann öffnet eine Seite wo man Name, Nutzername, E-mail-Adresse, Passwort, Netzwerke und Sprache umändern kann. Da gut schauen (weil schwer zu sehen): „Lade eine Kopie deiner Facebook-Daten herunter.“ klicken.. Nachdem alles ausgefüllt ist wird Facebook dir am nächsten Tag alle Details deines Kontos zum Download bereit stellen.

UPDATE FEBRUAR 2024

Gute 11 Jahre später bin ich immer noch auf Facebook, obwohl es zusehends mühsamer wird. Die extremen Ansichten nehmen zu, jede(r) ist auf einmal Experte für eigentlich eh alles, Wissenschaft wird nicht mehr verstanden oder verlacht.
Die Anzahl meiner Facebook-Freunde ist auf über 1.700 angewachsen und über 300 Leute warten auf die Bestätigung der Freundschaftsanfrage. Ich bin aber wesentlich selektiver geworden und habe alle Freunde in „Freunde“ oder „Bekannte“ eingeteilt – das geht inzwischen auf Facebook. Heikle – vor allem politische – Postings gebe ich manchmal nur für „Freunde ohne Bekannte“ frei. Das erspart mir einen großen Teil der Hasspostings.
Eine kleine Anmerkung noch zu Punkt 4.) – Carlo habe ich leider nie persönlich kennengelernt. Er ist 2014 plötzlich und sehr unerwartet an einem Gehirnschlag gestorben.

Ein Gedanke zu „Was bedeuten „Freunde“ bei Facebook?

  • 4. Januar 2013 um 12:21 Uhr
    Permalink

    Hallo Guido
    Wir haben uns erstmals beim Silvesterrun der RFW kennengelernt.

    Wie wahr, wie wahr, was du über FB schreibst. Ich habe mir vorgenommen nur die Leute zu „adden“, die ich zumindest einmal im Jahr bei einer Ausfahrt oder sonstwo sehe. Die wirklichen Freunde, von denen man vielleicht 3-4 hat, hat man ohnehin auch ohne FB genauso wie die liebe Familie. Die Firma lasse ich dabei außen vor – ich betreibe FB nur im Hobbybereich und das geht nur mich und meine Freunde was an (als Controller hast in der Firma nur wenig Freunde ;-)). So bleibt meine Freundesliste im FB überschaubar und wir von Zeit zu Zeit ausgemistet…. Lg bis zum nächsten Mal…. Rüdiger

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert