10 Tage Optimismus – Tag 1: Twitter und Facebook

10 Tage Optimismus. In den Nachrichten nur Negatives und auch mein Blick ist schon zu sehr auf den Mangel gerichtet. Daher 10 Tage lang je ein Beispiel für was Positives auf dieser Welt.

Tag 1: Es wird viel über die Oberflächlichkeit und Beschränktheit der neuen Medienformen wie Twitter und Facebook gesprochen und geschrieben. Dabei wird leicht übersehen, dass diese „Social Networks“ auch sehr positiv verwendet werden können.

Twitter etwa wurde verwendet, um quasi in Sofortzeit wichtige kurze Informationen zu verbreiten. Durch die Technik von Twitter, das (angeblich) ohnehin von der Grundidee genau für solche Fälle entwickelt wurde, können Infos einerseits gezielt und andererseits breit gestreut verteilt werden.
Ein Beispiel dafür ist die Flut in Brisbane, Australien. Viele Menschen haben sich nicht rechtzeitig darauf vorbereitet (über die Gründe habe ich mit Freunden schon diskutiert, ohne die Wahrheit zu finden) und so gerieten sie in Bedrängnis: wo steigt das Wasser? Wo gibt es noch Straßen, die offen sind? Wann kommt Hilfe genau in meine Gegend?
Antworten auf diese und andere Fragen konnten über Twitter schnell verbreitet werden. Hier gilt der alte Spruch: wer schnell hilft, hilft doppelt – und das gilt auch für die Information. Es geht hier gar nicht darum, wie viel und wie ausführlich ich die Info bekomme, es geht tatsächlich um die Zeit. Wenn ich unter Stress gerate oder gar an der Grenze zur Panik bin und dann, genau dann kommt die ersehnte Nachricht, dann habe ich wertvolle Zeit gewonnen, weil sich der Stress (ob grundlos oder nicht ist dem Stress egal) nicht mehr weiter aufbaut. „Jemand denkt an mich“ ist der erste und wichtigste Gedanke, auch wenn man gar nicht persönlich angesprochen ist, das ist in dieser Situation gar nicht notwendig, es reicht das Gefühl, dass man an einer Art virtuellem Rettungsseil hängt. Mit jeder kurzen Nachricht auf das Handy erhält man die Bestätigung, dass das Seil noch hält und am anderen Ende jemand da ist, für mich da ist.
Das ist vor allem deswegen besonders hilfreich, weil es gleich eine große Menge Menschen betrifft, quasi die Masse. Es macht dabei einen großen Unterschied, ob ich es über das Fernsehen erfahre, oder eine Nachricht auf das Handy bekomme. Letzteres simuliert etwas Persönliches. Über Fernsehen und Radio wären spezifische Meldungen und Informationen für kleine Gebiete nicht sinnvoll verbreitbar, aber durch die Technik von Twitter geht das.

Auch Facebook darf hier positiv erwähnt werden. Hier ist quasi die nächst höhere Informations- und Kommunikationsstufe in Verwendung. Menschen aus dem Flutgebiet konnten Bilder einstellen, die sie mit dem Handy aufgenommen hatten und so ihre Verwandtschaft schnell und gut über ihr Wohlergehen informieren. Sie konnten aber auch Unterstützungsaufrufe losschicken und diese durchaus gezielt (weil im eigenen Facebook-Freundeskreis) verbreiten. Auch Hilfskoordinationen wurden über Facebook initiiert, gestartet und durchgeführt. Das Medium hat sich als brauchbar erwiesen.

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