Ohne Bienen noch fünf Jahre

In einem sehr interessanten Vortrag („Das Kartenhaus Weltfinanzsystem) in der Akademie der Wissenschaften skizzierte Dr. Dirk Solte (Ulm) gestern verschiedene Zukunftsszenarien.

Interessant die Erkenntnis, dass die Natur problemlos ohne uns Menschen auskommt, vielleicht in einem anderen Zustand als jetzt, aber ihr ist es völlig egal, ob wir sie zerstören, denn wir zerstören sie immer nur für UNS.

Er schlägt daher einen gesunden Egoismus vor: den würden wir brauchen, um die Welt und somit uns selbst davor zu bewahren, außer Balance zu geraten. Nachhaltiges Umweltmanagement und Wertschöpfungswachstum (notwendig für knapp 10 Milliarden Menschen in wenigen Jahrzehnten) lassen sich durchaus vereinbaren.

Ein Beispiel dafür, was passiert, wenn wir das mehr oder weniger labile Umweltgleichgewicht stören, sind die Bienen: Würden wir sie auf einen Schlag ausrotten, hätte die Menschheit noch geschätzte fünf (!) Jahre weiterzuleben. Dann würden alle Nahrungsmittel in einer Kettenreaktion verschwunden sein („Versuchen Sie einmal als Mensch die Blütenbestäubung zu übernehmen – Viel Spaß!“).

Sein Fazit: Die stärkste Kraft des Menschen ist sein Wille („Die Menschen wollten fliegen – und haben es geschafft.“). Wir sollten den gemeinsamen Willen aufbringen die notwendigen finanzpolitischen Schritte zu machen, damit es nicht zu einem Kollaps kommt.

Ich darf hier ein altes Zitat von Immanuel Kant bringen: „Der vereinigte Wille aller ist jederzeit gut.“

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