Swiss – wegen Reichtum geschlossen

Ein Erlebnisbericht über den Flug mit der Lufthansa-Tochter

Tatort: Nairobi, Jomo Kenyatta International Airport, 21 Uhr 50, am Checkin-Schalter der Swiss.
Unser Taxifahrer fuhr mit Schaum vor dem Mund und wir waren 2,5 Stunden vor Abflug am Schalter. Dort empfing uns eine nette Dame mit den Worten „Let me see if you are lucky, because we are overbooked with 17 passengers.“ Dabei war deutlich Stolz in ihren Worten, eher weniger Bedauern. So als ob das unser Fehler wäre und die Swiss nichts dafür könne (wo käme man denn hin, wenn alle Passagiere, die gebucht und bezahlt haben, auch tatsächlich erscheinen und mitfliegen wollen!!).
Dann versuchte sie uns noch in die proppenvolle Maschine reinzuquetschen, Gott sei Dank mit Erfolg, ich bekam Sitz 18G und mein Reisebegleiter 31C.
Gesetzt den Fall, wir wären 2 Stunden vorher erschienen (wie von der Swiss gefordert) und hätten nicht mehr mitfliegen können (auch ein Upgrade in die Business wäre nicht gegangen, die war auch voll), so wären die Auswirkungen für mich gravierend gewesen: Nur wenige Stunden später musste ich von Wien nach Frankfurt zu einem Seminar – nicht erscheinen heißt da: kein Geld, also der Totalverlust von ein paar tausend Euro.
Außerdem hätten wir einen Flug mit einer anderen Linie buchen und 1-2 Tage länger in Nairobi sitzen müssen (die Swiss fliegt nicht so oft).
Die für mich mehr als offensichtliche Botschaft der Swiss: Bitte, bitte fliegt nicht mehr mit Swiss, nehmt bitte eine andere Fluglinie, wir haben wegen Reichtum geschlossen!!
Swiss – ist das nicht die ehem. Swissair, die pleite gegangen ist? Vielleicht, weil sie gegenüber den Kunden ähnlich dumm und arrogant gehandelt hat wie jetzt wieder? Lernen die überhaupt nicht dazu? Aber vielleicht war das ja nur ein Einzelereignis!
Nach gut 15-jähriger Treue fliege ich ab heute nicht mehr mit Swiss, mein Geld bekommen Fluglinien, die es zu schätzen wissen. Und übrigens wesentlich billiger sind.
Mit der Swiss zu fliegen kann bedeuten nicht zu fliegen, und das ist mir zu teuer.

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