10 Tage Optimismus – Tag 5: Terra Preta rettet den Regenwald

10 Tage Optimismus. In den Nachrichten nur Negatives und auch mein Blick ist schon zu sehr auf den Mangel gerichtet. Daher 10 Tage lang je ein Beispiel für was Positives auf dieser Welt.

Tag 5: Der Amazonas gilt als Lunge der Welt. Dort wird CO2 gebunden und Sauerstoff erzeugt. Bereits seit ein paar Jahrzehnten ist weltweit bekannt, dass die rücksichtslose Abholzung des Regenwaldes zu unabschätzbaren Klimaveränderungen führen kann – und doch wird dort ungebremst gerodet, auch heute noch, auch 2010. Alle internationalen Abkommen, alle Versuche, die Katastrophe abzuwenden, sind bisher gescheitert. Zu mächtig sind die internationalen Konzerne, die dort das Land ausbeuten, um schnelle Gewinne zu machen.

Wie könnte eine Lösung des Problems aussehen? Eine Lösung, die einer großen Zahl Menschen Lebensraum und Ernährung gibt und trotzdem den Regenwald erhält?
Die Lösung gibt es bereits, sie heißt „Terra Preta“, die schwarze Erde, die überall dort zu finden ist, wo früher die Ureinwohner Amazoniens lebten. Diese Erde ist extrem fruchtbar. Auf einem kleinen Stück Land kann man enorme Mengen Pflanzen wachsen lassen, ganz im Gegenteil zur natürlichen Erde, die man nur kurze Zeit ausbeuten kann, dann muss man neues Land abholzen. Derzeit verursacht die Abholzung des Regenwalds allein 5 % des weltweiten CO2-Ausstoßes. Die Asche aus der Rodung reicht maximal 2-3 Jahre für den Anbau von Kulturpflanzen..

Das Geheimnis der Terra Preta ist bekannt: Sie wurde von Menschen hergestellt. Das Wissen darüber ist mehr als 2000 Jahre alt. Diese Erde muss nie gedüngt werden und bleibt über Jahrhunderte quasi automatisch fruchtbar. Das ist natürlich gegen die Interessen der multinationalen Konzerne, die Kunstdünger verkaufen wollen. Es ist auch gegen die Interessen der Politiker, die einen Teil ihrer Macht aufgeben müssten, wenn die Menschen ihre eigene Nahrung auf kleinen Landflächen anbauen können.

Terra Preta entsteht mittels Holzkohle, die zerkleinert und mit normaler Erde vermischt wird. Mehr ist es nicht, so einfach wird Terra Preta erzeugt. (Der Österreicher Christoph Steiner schreibt seine Dissertation darüber). Die Holzkohle hält die Nährstoffe im Boden, so dass er nicht ausgelaugt wird.

Soll der Regenwald erhalten bleiben? Die Chance dazu ist vorhanden und kann jederzeit genützt werden.

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