Nachwahlanalyse

Erstens: Es kommt Rot-Schwarz
Die Gründe dafür sind einfach und einleuchtend: Häupl möchte mit dem geringsten Widerstand koalieren und nimmt eine schwache Marek lieber als eine selbstbewusste, störrische Vassilakou, die noch dazu wegen jeder Kleinigkeit zur Basis rennen und sich dort ihr o.k. holen muss. Er wird den Grünen ein dermaßen peinliches Angebot machen, dass sie ablehnen müssen und das war es. Das kann übrigens das gleiche Angebot wie an die ÖVP sein – nur der wird es egal sein.

Zweitens: Die Grünen sind die großen VerliererInnen
Durch die ständige Prolongierung der Zerstrittenheit und einem Mangel an klaren Aussagen zu wichtigen Themen (Wirtschaft, Integration, Gesundheit, Bildung) haben die Grünen ein schlechtes Wahlergebnis erreicht. Was nützt ihnen die verlorene Absolute der SPÖ, wenn jetzt die Teufelskoalition (rot-schwarz) kommt?

Drittens: Strache ist lachender Dritter
Eigentlich ist er ja schon fetter Zweiter und kann jetzt auf Bundesebene gestärkt gegen Ausländer schimpfen. Die Kleinbürger werden es ihm nachtun und sich dabei gut fühlen – schließlich erspart ihnen das die lästige Auseinandersetzung mit eigener Unfähigkeit oder notwendigen, nicht immer angenehmen Schritten.

Viertens: Die extreme Rechte gewinnt weiter
Die große Koalition wird die wichtigen Themen (Bildung – Aufbruch der 50 min. Unterrichtseinheit; Verwaltungsreform – Eindämmung des Föderalismus; Gesundheit – echte Vorsorge etablieren; Integration – ein echtes Konzept entwickeln; Ökologie – radikale Förderung lokaler, alternativer Energiestrukturen etc.) schlicht und einfach nicht anpacken und schon bei der nächsten Nationalratswahl dafür die Rechnung bekommen.

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