Die Kärntner Nilpferd-Kacke stinkt bis Wien

Wer einmal durch die Galeriewälder in Ostafrikas Savanne spaziert ist, kann überall auf den Sträuchern und Bäumen Hypo-AA sehen und vor allem riechen. Die Nilpferde verspritzen es überall (auch weit entfernt von ihren Tümpeln) mit kreiselnden Schwanzbewegungen.

Diese Kacke stinkt bis Wien!

Hatte niemand ein Interesse oder die Pflicht, diese Bank rechtzeitig zu stoppen, nicht einmal in der Finanzkrise vor einem Jahr und mehr, als schon klar war, dass auch österr. Banken irgendwo (Dubai, Kroatien, Karibik etc.) wild auf Teufel komm raus spekuliert hatten?

Wer wäre dafür verantwortlich?

Die FMA offensichtlich nicht, wie am Ergebnis unschwer zu erkennen ist. Entweder konnten die nicht (haben kein Recht dazu) oder sie durften nicht (politisch abhängig).

Die Bundesregierung auch nicht, wie am Ergebnis unschwer zu erkennen ist. Warum? Keine Ahnung!

Die Kärntner Landesregierung auch nicht, wie am Ergebnis unschwer zu erkennen ist. Die stecken selbst in der Profitgier, vielleicht erkannten sie auch die Zeichen nicht oder sonst was (Verantwortung heißt auf Kärntnerisch „ooondare“).

Die Eigentümer bzw. das Management auch nicht, wie am Ergebnis unschwer zu erkennen ist. Die wollten Profit machen und wußten genau, dass ihnen nichts passieren kann. Auch das ist am Ergebnis unschwer zu erkennen: Das Management ist in Amt und Würden und kann – mit einer riesigen neuen Summe ausgestattet – weiter seine Spekulationsgeschäfte betreiben. Das Schlimmste, was den Managern passieren kann (und wird), ist eine fette Abfertigung, bezahlt von uns (Verzeihung: vom neuen Eigentümer, dem Staat Österreich).

Oder glaubt irgendwer, dass die Schulden-Milliarden (Verzeihung: Millionen, oder?) durch Kleinkredite an Kärntner Bauern entstanden sind?

Gewinne werden privatisiert, Verluste sozialisiert. Dazu steht zumindest unsere Regierung, wie am Verhandlungsergebnis unschwer zu erkennen ist.

Gibt es sonst irgendjemand, der in Zukunft darauf achten wird, dass die Hypo-AA keine Spekulationsgeschäfte mehr betreibt und somit keine Verluste in beliebiger Höhe mehr macht? Mir fällt niemand ein!

Ich bin leider nicht enttäuscht, denn ich habe nichts anderes erwartet.

Peinliche Befragung!

Ich habe gerade bei einer Telefonumfrage mitgemacht und bin entsetzt. Dass die Fragebögen dort schlecht gemacht sind, ist bekannt, aber so schlimm hätte ich es nicht vermutet.

Beispiel: „Beantworten Sie bitte, wie Sie mit den Leistungen der Stadt Wien zufrieden sind. Verkehr, Umwelt, Soziales, Arbeitssituation, Politik – auf einer Skala von 1-10“

Das wurde nicht jeweils einzeln abgefragt, sondern in EINER Frage. Wie soll ich das beantworten? Statistischer Mittelwert? Die Antworten haben nicht nur keine Aussagekraft, sondern sind zwangsläufig falsch!

Wieso werden solche Umfragen gemacht? Sind die Fragebogenersteller wirklich solche Dilletanten? Oder ist es eh egal, was da geantwortet wird, ein Ergebnis steht schon vorher fest?

Gott sei Dank habe ich mir nicht gemerkt, welches Institut das durchgeführt hat, sonst müsste ich denen was Nettes schicken (und ich war heute schon…).

Bahnfahren…

So alle heiligen Zeiten gebe ich der Bahn eine weitere Chance, immer und immer wieder. Und jedesmal ist es eine Qual!
Diesmal stand Kassel am Programm – eine Stadt, in der ich nicht einmal tot überm Zaun hängen möchte!
Bei der Hinfahrt fand ich im ICE ein „Ruheabteil“, in dem ich hoffte, ein wenig Ruhe zum Lesen und Entspannen zu finden – schließlich gibt es dort Handyverbot und ein Schild meint „Psssst!“
In der Praxis sieht das anders aus, das Handyverbot interessiert nur diejenigen, die ihr Handy zuhause vergessen haben. Zum Drüberstreuen fand sich noch eine lustig-laute Partie ein („Waasst wos da Patrick zum Danny g´sogt hot? Aaaaaharrr, haarrr, harrr…..)
Nein, ich weiß es nicht und ich will es auch nicht wissen. Unterstützt wurde das Lärmorchester noch durch ein quietschendes Plastikteil irgendwo im Waggon, quietschend tätig vom Westbahnhof bis Würzburg.
Kann das Unbehagen noch gesteigert werden? Selbstverständlich, z. B. durch eine Klimaanlage, die mir eisig auf die Füße bläst. Nachdem ich sie in eine Fleecejacke und eine Windjacke eingepackt hatte, war es erträglich.

Die Rückfahrt hatte auch einige Schmankerln zu bieten, etwa 8 freundliche Pensionisten, die sich schon in Hannover die netten Plätze mit den Tischen gesichert hatten. Dort fingen sie auch mit einer fröhlichen Schnäpschenrunde an („Ich hätte da noch Flaume mit Vodka, willste mal?“) und flaschelten sich gepflegt zu, am Weg nach Irgendwohin, unüberhörbar, ganz gemütlich…
Uhrzeit? 9 Uhr in der Früh. Woanders hinsetzen? Iss nich! Zuch voll!
Und 5 Minuten Verspätung, die sich als „rund 5 Minuten“ herausstellten und als echte 10 Minuten. Meine Umsteigzeit in Würzburg betrug 6 Minuten. Um es kurz zu machen: Der ICE 23 wartete auf uns, was ich ihm hoch anrechne. Meine „ich sah noch die Rücklichter“-Vision wurde nicht Realität, Deutsche Bahn sei Dank.

Fazit: Alles in allem eine derjenigen Bahnerfahrungen, die ich in der Vergangenheit schon übertreffen konnte. Also fast schon wieder gut!

Akustischer Tankterror

Aus der beliebten Serie „Marketingideen, die die Welt echt nicht braucht“ gibt es eine weitere Folge:

Dank Ogilvys Hilfe „darf“ man nun beim Tanken Musik hören, berichtet medianet: „An den Zapfsäulen von BP wird es dank Ogilvy Wien neben fließendem Benzin auch knallende Musik geben. Das Angebot erstreckt sich von internationalen Chart-Stürmern bis zu beliebten Schlagern.“

Warum nennt man das eigentlich „Angebot“? Darunter verstehe ich etwas, das man auch NICHT in Anspruch nehmen kann, was ja hier nicht der Fall ist.

Damit nicht genug des Terrors, man kann sich im Internet Musiknummern anhören und dabei animierte, hüpfende Autos betrachten. Darauf habe ich gewartet!
War es notwendig, die Kampagne durch einen Kreativen gestalten zu lassen, der aus Germanien kommt und kein „Österreichisch“ beherrscht? (Wie ist es sonst erklärbar, dass die im Shop kaufbaren Music-CDs, übrigens „Compilations“ genannt, offiziell „Fetenhits“ heißen. Mensch, Kalle, gehen wir mal auf ne dufte Fete!)

Vielleicht bin ich hier zu kritisch und die Kampagne wurde einfach ohne großen Aufwand fixfertig aus Deutschland gekauft. Das erklärt auch, warum der dazu gehörige „Schlager-Hit“ (also übersetzt ein „Schlager-Schlag“ – vielleicht sollte der Tischtennisspieler Werner Schlager hier eine Gewinnbeteiligung fordern) von DJ Ötzi stammt und brandneu ist: Ein Stern, der deinen Namen trägt…
Laut Medianet verzeichnete sie im Internet bereits in der ersten Woche über 5000 „Visitors“, was wahrscheinlich so viel wie „Besucher“ heißen soll. Und irgendwer hat einen Halblustigen in der Hose, weil er das alles als „crossmedialen Ansatz“ bezeichnen darf.

Ich glaube, es geht schlicht und einfach darum, mit den verkauften CDs Geld zu machen, alles andere ist schmückendes Beiwerk.

Im Werbebarometer bekommt diese Idee ein „LAAAAANGWEEIIIIILIG“

Grippe: Erste Übergriffe auf Schweine!

Laut APA gibt es erste Panikfälle in der Österreichischen Bevölkerung. Viele springen auf die Welle auf und rotten sich in kleinen Gruppen zusammen. Schuldige sind schnell gefunden: Die ohnehin in unserer Gesellschaft nicht mit übermäßig positiver Reputation versehenen Schweine werden immer öfter attackiert, erste verletzte Schweine haben sich bereits den Veterinärkliniken gemeldet. Ob sie dort abgewiesen wurden, ist nicht bekannt.

Soziologen rechnen mit einer weiteren Verschärfung der Situation: „Die Angst verwandelt sich in Aggression, vor allem wenn man in der Gruppe unterwegs ist, agiert der Einzelne gerne jenseits der Vernunft“ erklärt ein Experte. Schweine dürften in der nächsten Zeit durchaus einer höheren Gefährdung unterliegen, denn: „Schuldige werden schnell gefunden, idealerweise wählt man jene aus, die sich nicht gut wehren können, keine Lobby haben und von denen man quasi ohnehin immer schon gewußt hat, dass sie schädlich sind.“

Im Extremfall könnte es zu einer „Schweinskristallnacht“ kommen. Schweinen wird von offizieller Stelle empfohlen, das Land zu verlassen. Südlich von Wien soll bereits ein Schwein gelyncht worden sein.

Ein Experte, der nicht namentlich genannt werden will, ruft zur Besonnenheit auf: „Stell dir vor es ist Grippe, und kein Schwein geht hin!“